Werner Speiser - WEROWAS

Ich kam schon im Primar-Schul-Alter zur Mundharmonika. In unserem vier Famillien-Haus spielten zwei Kollegen, welche drei Jahre älter waren, regelmässig Mundharmonika in der Waschküche.
Ich fand das lässig und wollte unbedingt dabei sein. Überhaupt spielten in unserem Quartier einige Jungs Mundharmonika. Einige davon sehr gut. Niemand konnte Noten lesen. Alle spielten nach Gehör. Einige der Melodien meiner Kollegen hatte ich bald im Ohr und begann diese auf meiner Mundharmonika zu üben.
Die Mundharmonika, eine Chromonika III, hat mein Vater in Deutschland für ca 26.- Franken gekauft und natürlich über die Grenze geschmuggelt.Meine Kollegen besorgten sich Vinetas und eine Bass-Mundharmonika und schon bald  war unser erstes Trio perfekt.
Bei Eltern-Besuchstagen musste ich jeweils auch ein bis zwei Stücke zum Besten geben. Unser Klassen- Lehrer war ein richtiger Mundharmonika Fan.
Mit dem Trio hatten wir als Teens viele Auftritte an Jugend-Anlässen. Bald schon bekamen wir aber heftige Konkurrenz von E-Gitarren.
Die Shadows waren gerade in und es war natürlich cooler Gitarre zu spielen. Während meiner Lehrzeit flaute das Interesse am Mundharmonika-Spiel etwas ab und später, als ich einige Jahre im Ausland arbeitete, hatte ich die Mundharmonika zwar immer dabei, nahm sie jedoch nur alle paar Monate hervor um ein bisschen zu üben.
Zurück in der Schweiz stiess ich dann irgendwann auf ein Inserat in der Basler Gratis-Zeitung Doppelstab "zwei Kollegen, ein Bass und ein Akkord-Spieler suchten einen Melodie-Spieler zur Gründung eines Trios". Ich habe mich gemeldet.
Da sich noch ander interessiert haben wurden wir dann zu einem Quintett. Unter dem Namen "Swinging Harmonics" haben wir einige Jahre zusammen
gespielt und hatten auch einige Auftritte.
So kam ich wieder zum regelmässigen Mundharmonika spielen. Die Freude daran ist bis heute geblieben und ich spiele neben den WEROWAS noch Akkord beim "Trio Harmonetta"

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